Gottes erstes Gebot an die Menschen ist kein einschränkendes Verbot. Es ist auch keine Aufforderung, Gott oder die Mitmenschen zu lieben. Stattdessen ist es eine schlichte Einladung. So schlicht, dass sie gerne übersehen wird. «Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du sollst essen von allerlei Bäumen im Garten». Es bleibt kein Einzelfall, dass dem Essen in der Bibel eine so grosse Bedeutung gegeben wird. Die ganze biblische Geschichte entfaltet sich als eine Geschichte, die an ihren wichtigsten Stationen vom Essen erzählt. Bei Israels Auszug aus Ägypten feiern sie das Passah. Auf dem Weg durch die Wüste essen sie Manna. Bei den Propheten hören wir von der Hoffnung, am himmlischen Festmahl teilzunehmen. Im Neuen Testament sättigt Jesus mit wenigen Broten und Fischen tausende Menschen und bezeichnet sich dann selbst als «Brot des Lebens». Die ersten Christen feiern nur wenige Wochen nach dem Tod Jesu täglich das Abendmahl und erinnern sich so an ihn. WENN SICH GLAUBE UND ESSEN VERBINDEN Der Glaube an Gott und das gemeinsame Essen gehören zusammen. Beides schmeckt lecker und ist lebensrelevant. Beides stärkt und verbindet uns, eröffnet Momente der Erholung und Gemeinschaft. Gott hat es wohl so gewollt, als er diese Welt geschaffen hat. Der Glaube soll keine Entfremdung von dieser Welt bewirken, sondern tief in sie hineinführen. Das fasziniert mich. Wenn sich Glaube und Essen verbinden, bleibt der Glaube nämlich nicht länger eine intellektuelle, abstrakte Übung weit weg von unserem Alltag, sondern wird konkret und greifbar. Auf einmal kann das Brot am Montagmorgen auf eine geheimnisvolle Weise zum Gottesdienst werden. Denn gerade dort, wo wir geniessen, was die Erde hervorbringt, erleben wir etwas für den Glauben Zentrales: Gott meint es gut mit uns. Geniesst all die guten Früchte. Geniesst die Natur. Geniesst das Leben und die Welt. Ist nicht das der Wind, der im ersten Gebot weht? Ist nicht das die Stimmung im Garten Eden ganz am Anfang der Bibel? «Nimm, iss!», «Schmeckt und seht, wie freundlich der HERR ist!» So klingt es in der Sprache der Bibel. Trotzdem stand der christliche Glaube für viele Jahrhunderte dem körperlichen Genuss immer wieder skeptisch gegenüber. Geprägt von einer platonischen Philosophie wurde die materielle Welt samt Haut und Haar und Brot und Wein als minderwertig gedeutet. Manchmal sogar als böse. Das Paradies war nicht leiblich. Es war geistlich. Doch nicht in Liestal! LASSEN SIE ES UNS AUSPROBIEREN Im Rahmen meiner Ausbildung zum Pfarrer in der reformierten Kirche suche ich nach Wegen, Glauben und Essen auf eine frische Art zusammenzubringen. Und eine leidenschaftliche, positive Freude an dem zu entwickeln, was uns Gott in Form dieser Erde täglich schenkt. Gerne würde ich mich mit einer Spurgruppe zusammensetzen, um ein Event zu planen, welches ganz unter diesem Motto steht. Ich denke an ein kulinarisches Erlebnis mit einer gastfreundschaftlichen Nuance. Möglich wäre z.B. ein Kochkurs mit anschliessendem Abendessen und Weinprobe. Oder ein besonderes Candle-Light-Dinner am Valentinstag – nicht nur für Menschen in Partnerschaften, sondern offen für alle. Haben Sie weitere Ideen und Freude daran, etwas Derartiges mitzugestalten? Dann kontaktieren Sie mich gerne. Für den Anfang habe ich eine Homepage gestaltet, auf der Sie sich weiter informieren und zu einem gemeinsamen Treffen anmelden können: withjoy.com/glaubeundessen. Natürlich geht auch der klassische Weg übers Natel oder Mail. Ich freue mich, von Ihnen zu hören. Joshua Walder, Vikarj.walder@ref-liestal-seltisberg.ch+41 (0)78 236 57 17withjoy.com/glaubeundessen
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